Veranstaltung und Diskussion: Ein Jahr Angriffskrieg auf die Ukraine

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat seit Februar 2022 bis heute tausenden Menschen das Leben gekostet. Millionen mussten ihre Heimat verlassen. Die Infrastruktur in vielen Teilen dieses Landes ist vielfach zerstört. Im Zusammenhang mit dem Krieg stellen sich viele Fragen. Die Europäischen Föderalisten Oldenburg wollen sich diesen gemeinsam mit weiteren Partnern stellen und laden zu folgender Veranstaltung (kostenfrei) am 21.02.2023 in Oldenburg ein.
Das Forum Ziviler Friedensdienst (ZFD) in Köln hat seine Friedensprojekte zusammen mit seinen Partnern in der Region Odessa im vergangenen Jahr weitergeführt. Oliver Knabe, Vorstandsvorsitzender des Forum Ziviler Friedensdienst, berichtet einleitend von dieser konkreten Friedensarbeit.
Viele stellen sich heute die Frage, wie dieser Krieg beendet werden kann und wie es danach in Europa weitergehen soll. Andreas Zumach, der Publizist und langjährige UN-Korrespondent in Genf geht diesen Fragen nach: Ist eine gesamteuropäische Friedensordnung gemeinsam mit Russland nach diesem Krieg überhaupt noch möglich? Ist die Forderung „Frieden schaffen ohne Waffen“ angesichts dieses Krieges heute noch realitätstauglich oder ist eine militärische Aufrüstung tatsächlich alternativlos? Und: Wie lassen sich die universell gültigen Völkerrechts-und Menschenrechtsnormen, die durch diesen Krieg erneut massiv verletzt wurden, retten?
Ist möglicherweise ein Bild von 2 Personen, Brille und Text „Ein Jahr Angriffskrieg auf die Ukraine Kann eine ökologische, militärarme, sozial und global gerechte Zeitenwende noch gelingen? Mit: Andreas Zumach, Publizist und vorm. UN-Korrespondent in Genf Wie sieht praktische Friedensarbeit in der Ukraine in Zeiten des Krieges aus? Mit: Oliver Knabe, Vorstandsvorsitzender des Forum Ziviler Friedensdienst in Köln Dienstag, 21.02.2023 21.02 um 19:30 Uhr im Ev. Gemeindehaus St. Ansgar Oldenburg, Zietenstraße 8 Es laden ein: Europäische forumZFD t.Willehad Kirche Oldenburg Oldenburge Bündnis Micha Initictive Diplomatie, Frieden Brot Ozo farbindet für die Welt klima-allianz Oldenburg“

Diskussion über Klimaneutralität an VHS Oldenburg

Eine interessante Diskussion hatten wir gestern an der VHS Oldenburg zum Thema „Über Klimaneutralität hinausdenken: National – international – fair“ mit Sibylle Eck (EWE), Kai Wehnemann (Umweltbundesamt), Susanne Menge MdB (Bündnis 90 / Die Grünen) und Sonja Manderbach (Aktivistin bei Letzte Generation und Extinction Rebellion). Moderiert wurde die Veranstaltung von unserem Vorsitzenden Peter Meiwald, gefördert wurde sie vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems.
Aktivistin Manderbach machte wiederholt deutlich, dass die Proteste der „Letzten Generation“ aus ihrer Sicht unverzichtbar seien, um die Gesellschaft aufzurütteln. Ihre Organisation sei eine Art „Feueralarm“, der auch auf die Rechte der vom Klimawandel Betroffenen aufmerksam machen möchte, die noch nicht wahlberechtigt seien. Dazu gehörten etwa Minderjährige oder Ungeborene. Auch sei es an der Gesellschaft, die „Komfortzone“ zu verlassen und radikale Wege zu gehen. Zuvor hatte Kai Wehnemann aus Sicht des Umweltbundesamtes den Fortschritt Deutschlands beim Klimaschutz dargestellt. Die neue Regierung, so Wehnemann, tue zwar deutlich mehr für den Klimaschutz als die vorherige. Allerdings würden insbesondere im Bereich Verkehr die Ziele weiter verfehlt: „Es gibt also durchaus Grund für Optimismus – außer, wenn man auf den Verkehrssektor blickt“. Die Bundestagsabgeordnete Menge kritisierte die Organisation des politischen Betriebes in Berlin und machte die Arbeitsweise des Bundestages und der Ministerien für den fehlenden Fortschritt mitverantwortlich. So arbeiteten Ministerien wie das Wirtschafts-, Umwelt- und Verkehrsministerium oft eher gegen- als miteinander. Dies müsse sich ändern. Sibylle Eck vom regionalen Energieversorger EWE berichtete vom Engagement ihres Unternehmens im Bereich der Erneuerbaren Energien. So baue das Unternehmen vermehrt Windparks und werde künftig keine neuen Gasheizungen installieren lassen, auch nicht bei Kundinnen und Kunden. Auch Eck sah indes den Ball im Spielfeld der Politik: „Wenn die Genehmigungsverfahren schneller würden, könnten wir auch viel schneller arbeiten und die Windenergie sowie die Elektro-Ladeinfrastruktur schneller ausbauen.“
Im Anschluss an das Panel diskutierten die vier Expertinnen und Experten mit Gästen aus dem Publikum. Hierbei wurde deutlich, dass man sich bei der Dringlichkeit stärkerer Klimaschutzmaßnahmen einig ist, während insbesondere die Wege und die politischen Einzelmaßnahmen weiterhin umstritten bleiben.
Foto (von links): VHS-Geschäftsführer Andreas Gögel, Helge Peter Ippensen vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Peter Meiwald (Europäische Föderalisten Oldenburg), Sonja Manderbach, Susanne Menge, Sibylle Eck, Kai Wehnemann. Foto: Henning Kulbarsch

Europäische Föderalisten Oldenburg wählen neuen Vorstand

Bei unserer diesjährigen Mitgliederversammlung in den Räumen der Jugendherberge Oldenburg haben wir von den Europäischen Föderalisten Oldenburg unseren Vorstand neu gewählt. Als proeuropäischer Verein setzen wir uns als Teil der Europa-Union Deutschland seit vielen Jahren für ein friedliches, soziales und föderales Europa ein. Als unser Vorsitzender wiedergewählt wurde der ehemalige Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald. Zu seinen Stellvertretern wurden Anke-Fink Heinemann sowie Steffen Akkermann gewählt. Fink-Heinemann übernimmt auch erneut das Amt der Schatzmeisterin. Zu Beisitzerinnen und Beisitzern wurden Elisabeth Akkermann, Jens Albers, Alaa Alhamwi, Sonja Ebbing, Henning Kulbarsch, Wolfgang Nafroth, Michael Neuhof und Tom Schröder gewählt. Alle Wahlen fielen einstimmig aus. Annette Meelhoop und Julia Schmelter schieden aus dem Vorstand aus, da sie nicht erneut kandidierten. Die Versammlung dankte beiden für ihre langjährige Mitarbeit und ihr tatkräftiges Engagement.

Unser neuer Vorstand (von links): Alaa Alhamwi, Peter Meiwald, Tom Schröder, Sonja Ebbing, Jens Albers, Henning Kulbarsch, Anke Fink-Heinemann, Wolfgang Nafroth, Steffen Akkermann, Elisabeth Akkermann. Nicht auf dem Foto: Michael Neuhof. Foto: Julia Schmelter

 

Zuvor berichtete Peter Meiwald von den im vergangenen Jahr 2021 stattgefundenen Aktionen des Vereins. So informierten Mitglieder unseres Vereins während der Europawoche im Mai 2021 bei Wind und Wetter in der Oldenburger Innenstadt Interessierte über die Arbeit der EU und diskutierten mit ihnen über Verbesserungsvorschläge. An einer Videoaktion nahm unter anderem auch die damalige niedersächsische Europaministerin Birgit Honé teil. Und während des Bundestagswahlkampfes wurden unter dem Titel „Ein neuer Aufbruch für Europa?“ an der VHS Oldenburg die Kandidierenden zum Deutschen Bundestag auf ihre europapolitischen Positionen abgeklopft. Über diese und weitere trotz der Corona-Beschränkungen gelungenen Aktionen freuen wir uns ebenso wie über steigende Mitgliedszahlen: So sind inzwischen 89 Menschen Mitglied unseres Vereins!

Wer sich für eine Mitarbeit bei uns, den Europafreunden aus Oldenburg und Umgebung, interessiert, ist dazu herzlich eingeladen. Kontaktdaten finden Sie auf der Seite „Ansprechpartner“.