Niedersachsen
Die Europa-Union Deutschland ist in Niedersachsen seit 1946 aktiv. Als parteiübergreifende Bürgerinitiative setzt sie sich für eine starke und gefestigte Europäische Union, eine noch bessere Verständigung und Integration der Völker Europas sowie für die Weiterentwicklung der Demokratie in Europa ein. Mit einem breiten Angebot politischer Bildung, vielfältigen Diskussionsforen und mit viel ehrenamtlicher Initiative will sie Menschen erreichen, um über aktuelle Entwicklungen in der Europäischen Union und Europa zu informieren und die Möglichkeiten der Beteiligung an europäischen Entscheidungsprozessen aufzeigen und zur Mitwirkung anregen.
Ein aktuelles Beispiel ist die Zukunftskonferenz der Europäischen Union, die von der Kommissionspräsidentin Ursula v. d. Leyen gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emanuel Macron ins Leben gerufen wurde. Dabei geht es um die Frage: „Wie soll Europa in den nächsten 10, 20 oder 30 Jahren aussehen? Mit breiter Unterstützung des Europäischen Parlamentes ist es möglich, dass sich jeder/jede mit seinen Ideen, Vorschlägen und Meinungen in diesen Diskussionsprozess einbringen kann. Dazu gibt es eine Online-Plattform: https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/new-push-european-democracy/conference-future-europe_de Auch auf ihrer Webseite https://www.europa-union.de/aktivitaeten/eu-zukunftskonferenz hat die Europa Union die Zugänge geschaltet. Ein paar Klicks und wir sind mitten in der Debatte. Auf zehn verschiedenen Themenfeldern kann jeder/jede seine/ihre Ideen einbringen und Kommentare zu den Ideen anderer abgeben. Im Oktober werden dann die ersten Bürgerforen stattfinden, also der direkte Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union mit Vertretern und Vertreterinnen des Europäischen Parlamentes, der Kommission und des Rates.
Hierzu erklärt der Landesvorsitzender der niedersächsischen Europa Union, Harm Adam (Rechtsanwalt aus Bovenden): „Wir stärken unsere Demokratie innerhalb Europas durch aktive Beteiligung. Die Konferenz zur Zukunft Europas setzt auf eine enge Einbindung der Bürgerinnen und Bürger Europas. Wir werben dafür, diese Chance auch aktiv zu ergreifen: Seit dem 19. April sind die Bürgerinnen und Bürger Europas aufgerufen, sich einzubringen und die Zukunft der Europäischen Union mit ihren Ideen mitzugestalten. Europa und die Europäische Union stehen insgesamt vor riesigen Herausforderungen. Diese müssen in aller erster Linie mit den Menschen angegangen werden. Als geeignete Arbeitsmethode dient hierfür auch während der Pandemie eine digitale Plattform.“ Adam schließt seinen Appell: „Ohne mutige institutionelle Reformen, u.a. in der Finanz-, Wirtschaft- und Sozialpolitik der Eurozone, ein einheitliches Wahlrecht für die Wahlen zum Europäischen Parlament, den Verlust nationaler Vetomöglichkeiten in der Außen- und Sicherheitspolitik, kommen wir nicht voran und werden im Wettbewerb gerade mit China, Russland und auch den USA nicht bestehen können.“